Schmutzige Solidarität

 

Schmutzige Solidarität

 

Es ist wichtig, sich in einer Gemeinschaft solidarisch zu verhalten. Solidarität wird definiert als unbedingtes Zusammenhalten aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele, als das Eintreten füreinander, als ein Gefühl der Unterstützung.

Somit ist Solidarität einfach. Wenn jemand gleicher Meinung ist, dann setzt man sich für diese Person ein und unterstützt sie, wenn jemand eine andere Anschauung hat, muss man nicht solidarisch sein. Diese Definition würde allerdings auch behaupten, dass Solidarität und Respekt unter Umständen diametral laufen können. Dass dies passiert, bemerkt man zurzeit.

Solidarität steht über Allem. Respekt, Toleranz, Meinungsfreiheit, Entscheidungsfreiheit, Freiheit im Allgemeinen – all diese wichtigen Dinge werden der Solidarität untergeordnet. Dabei ist das Argument so wohlklingend wie falsch.

 

Argument 1: Ich schütze mich

Schön wäre es. Wenn überhaupt, dann hält der Schutz nur kurz. Mittlerweile kann man von 8 Wochen lesen. Da es Personen gibt, die keinen Eingriff an sich haben vornehmen lassen und symptomlos erkranken, wie es auch Personen gibt, die bereits mehrere Injektionen intus haben und dennoch schwer erkranken, ist dieses Argument zumindest in Frage zu stellen. Ein Fakt ist es nicht. Nicht jede Infektion führt zu einem schweren Verlauf, nicht jede Person, die sich für den Eingriff (ein- oder mehrmals) entschieden hat, ist definitiv vor einem schweren Verlauf geschützt.

 

Argument 2: Ich schütze andere

Schön wäre es. Stimmt aber leider auch nicht. Mittlerweile sollte hinreichend bekannt sein, dass jede Person, ob mit oder ohne Injektion, Überträger ist. Studien zeigen, dass sogar die Viruslast exakt gleich hoch ist und die Zeitdauer in welcher man als tickende Bombe durch die Gegend läuft, ebenfalls identisch ist.

Man schützt also andere nicht.

 

Argument 3: Ich tue etwas gegen die Überlastung des Gesundheitssystems

Das Gesundheitssystem ist im Eimer. Nicht weil Menschen erkranken, sondern weil es systematisch kaputtgespart wurde. Auch das ist hinreichend bekannt. Man treibt die Menschen, die gut ausgebildet sind aus ihren Berufen, weil sie zu schlecht bezahlt werden. Jetzt setzt man der Misere die Krone auf, weil man sie zwingen möchte, etwas zu tun, was einige von ihnen nicht wollen, mittels der Argumente, die oben widerlegt sind.

 

Argument 4: Nur so bekommen wir unser Leben zurück

Dazu ist aktuell nur zu sagen, dass man von einer weiteren Verschärfung der Maßnahmen spricht: 2GPlus in der Gastronomie. Zwar wird in Deutschland die zu niedrige Impfquote bemängelt, andererseits wurde uns auch mal versprochen, dass 70% reichen. Weiterhin kann man beim RKI nachlesen, dass schätzungsweise ca. 80% der deutschen Bevölkerung eine Immunität aufweisen kann.

In dieser Hinsicht wurde jedes Versprechen gebrochen:

  • Es wird in Deutschland keine I. . . pflicht geben.
  • Wenn jede Person ein Angebot bekommen hat, können die Maßnahmen fallen.
  • Ein Pieks und alles ist vorbei.
  • Okay, 2 Piekse – aber dann.
  • Vielleicht auch 4 Piekse.
  • Oder alle 8-12 Wochen?

Jetzt redet man von einer „Auffrischung“, die alle 3 Monate vorgenommen werden soll.

 

Wie lautete nochmals der Spruch? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er selbst die Wahrheit spricht.

 

Oder auch: If you fool me once, shame on you. If you fool me twice, shame on me!


Auch beim Lügen und Betrügen gibt es zwei Seiten: Die Seite, die lügt und betrügt und die Seite, die sich (aus Dummheit oder Bequemlichkeit) belügen und betrügen lässt.

 

Argument 5: Die Gefahr geht von den anderen aus

Nein, tut sie nicht. Siehe oben. Überträger des Virus sind alle. Die Dauer der Übertragungsmöglichkeit ist gleich, die Virenlast ebenso.
Jede Person, die sich für eine oder mehrere Injektionen entschieden hat, stellt eine potentielle Gefahr für andere dar.

Der einzige Unterschied: Die meisten interessiert es dann nicht mehr, ob sie für Andere eine Gefahr darstellen. Sie verhalten sich also nicht solidarisch, sondern vielmehr absolut egoistisch.

 

Das Gegenteil ist der Fall

Menschen, die es auf sich nehmen, sich jeden Tag zu testen, zeigen Solidarität. Sie nehmen zur Kenntnis und erkennen an, dass von ihnen eine Gefahr ausgehen könnte und möchte diese vermeiden. Sie verzichten (teilweise sogar freiwillig) auf Menschenansammlungen, sie beugen sich den ausgrenzenden Regeln, sie werden vielfach diskriminiert und ausgegrenzt und nehmen es hin.

Sie gehen nicht mehr ins Kino, nicht mehr ins Fitnessstudio, nicht mehr zu Freunden. Und das obwohl sie beweisen könnten, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.

Die anderen genießen und es ist ihnen vielfach egal, dass sie für alle eine Gefahr darstellen können.

 

Faulheit, Verantwortungsverschiebung und Bequemlichkeit im Deckmantel der Solidarität

Wenn man wirklich etwas gegen die Ausbreitung eines Virus tun will, dann müsste sich jede Person, die dieses Argument so selbstherrlich für sich beansprucht, aus Solidaritätsgründen testen lassen, sobald sie sich aus dem Haus begibt.

Och nö! Das ist ja lästig. Das ist ja anstrengend. Das kostet ja Geld. Die Impfung gab es umsonst und sogar noch eine Bratwurst dazu.

 

Wer ein Teil einer funktionierenden Gesellschaft sein möchte, der sollte das selbstgefällige Argument der Solidarität vom Tisch fegen. Stattdessen wären Eigenschaften wie Respekt, Toleranz, Empathie und Gerechtigkeit ganz toll. Aber das Ausleben dieser Eigenschaften ist anstrengend. Das unüberlegte Abstrafen anderer ist leicht. Man fühlt sich gut, man muss nicht mehr nachdenken, es ist einem egal, ob der Schutz wirkt oder nicht. Hauptsache, man ist nicht mehr benachteiligt.

Tolle Solidarität.

 

 

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