Keine Hausmittel, keine Tipps - seltsam

 

Die guten alten Hausmittel

Erkältungskrankheiten und Virusinfektionen begleiten uns unser Leben lang. Jeden Winter erwischt es uns. Manchmal viele, manchmal wenige. Für die Person, die mit einem Infekt kämpft, ist es nie schön. Und so konnte man sich bisher sicher sein, dass mit Beginn der Erkältungswellen fast alle Medien gute Ratschläge erteilen, was man tun und was man lieber unterlassen solle. Seit Beginn der Pandemie wundere ich mich, dass man diesmal so rein gar nichts darüber liest. Es gibt sicherlich Dinge, die man zu Hause unternehmen kann/ unterlassen sollte, um den Verlauf der Heilung zu begünstigen. Aber diesmal bekommt man keinerlei Informationen. Auch hier wird man allein gelassen. Angesichts der Tatsache, dass man auch zu Hause vernünftig und konstruktiv mit einem Infekt umgehen kann, und dass es sicherlich nicht unbedingt förderlich ist, einfach nur abzuwarten, bis alles schlimmer geworden ist und man dann ins Krankenhaus muss, ist dieser Sachverhalt eine weitere Besonderheit im Umgang mit der neuen Infektionskrankheit.

Die bekanntesten Hausmittel werden hier zusammengefasst. Disclaimer: Es handelt sich NICHT um medizinische Ratschläge, es ist lediglich eine Sammlung bekannter Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten.

 

Hausmittel

 

Hausmittel können bei einer Genesung unterstützend wirken. Doch auch hier gilt, dass man sie richtig einsetzen sollte. Viel hilft nicht immer viel. Mit Bedacht eingesetzt, können Hausmittel aber nicht schaden und so wäre ein kleiner Beitrag geleistet, auch mittels der richtigen Hausmittel eine Überlastung der KH zu vermeiden.

 

Fieber und Wadenwickel

 

Fieber ist eine natürliche und gute Reaktion des Körpers. Fieber ist kräftezehrend. Fieber laugt aus. Fieber dehydriert. Aber Fieber ist auch wichtig.
Es geht also darum, das Fieber zu beobachten und dem Körper das zu geben, was er braucht: Ruhe, Flüssigkeit und Elektrolyte, Vitamine und Mineralien.

Der Ratschlag, viel zu trinken (Tee, Wasser) kann also hier nicht verkehrt sein.

Steigt das Fieber zu rasch und wird die Körpertemperatur zu hoch (über 39,5°C) sollte man das Fieber senken. Die guten alten Wadenwickel helfen hier mindestens ebenso gut wie fiebersenkende Medikamente. Dabei muss das Wasser in welches die Baumwoll- oder Leinentücher getränkt werden (am besten Geschirrtücher verwenden) nicht eiskalt sein.
Die Tücher um die Waden wickeln, 15 Minuten warten, austauschen.

 

Erkältungsbäder

 

Ein Erkältungsbad kann helfen, allerdings sollte man nicht (zu heiß) baden, wenn man Fieber hat, denn das wäre kontraproduktiv. Generell gilt, dass ein Erkältungsbad zu Beginn einer Erkrankung sinnvoll sein kann. Sind Schnupfen und Husten erst einmal da, kann ein heißes Bad unter Umständen mehr schaden als nutzen.
Ein warmes Bad fördert die Durchblutung, Gliederschmerzen lassen nach. Die von außen generierte Erwärmung des Körpers kann ebenfalls unterstützend wirken.

Ein Vollbad ist dabei belastender für den Organismus als ein Teilbad (man ist nicht komplett unter Wasser). Ätherische Öle (Thymian, Latschenkiefer) können förderlich sein, wenn man keine Allergie gegen diese Öle hat. Die Temperatur sollte zwischen 32°C und 38°C betragen. Es darf schon gut wärmen, sollte aber den Körper nicht überhitzen. Die Badedauer sollte 20 Minuten nicht überschreiten. Sollte man vor Ablauf dieser Zeit merken, dass es zu anstrengend wird, dann heißt es: „Raus aus der Wanne!“

Danach legt man sich am besten warm verpackt ins Bett und ruht /schläft für 1 bis 2 Stunden.
(Bäder sind für Kleinkinder, Menschen mit Bluthochdruck, Asthma, mit Venenproblemen mit Vorsicht zu genießen).

 

Ruhe

 

Auch wenn man nur auf der Couch oder im Bett liegt: Der Körper arbeitet und braucht die Energie, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Schlafen und Ruhen.

Das Raumklima und frische Luft sind auch hier wichtig. Das Stoßlüften kennen wir ja jetzt seit 2 Jahren zur Genüge, es gilt natürlich auch fürs Krankenzimmer. Die Luft sollte nicht zu trocken sein, um die Schleimhäute nicht über die Maßen zu beanspruchen.

 

Hühnersuppe

 

Selbstgemachte Hühnersuppe beinhaltet ein spezielles Eiweiß (Cystein), welches als entzündungshemmend bekannt ist. Auch Zink ist enthalten, welches das Immunsystem stärkt. Zudem nimmt man mit einer Suppe Flüssigkeit auf und belastet die Verdauungsorgane nur wenig.

 

Tee

 

Hauptsache warm und viel. Früchtetee kann auf Dauer zu Sodbrennen führen und Salbeitee ist aufgrund seines bitteren Geschmacks nicht sonderlich beliebt. Kamillentee wirkt entzündungshemmend, Wacholderbeerentee ebenso wie Holunderblütentee schweißtreibend, Ingwertee soll Schmerzen lindern, Thymiantee lindert Hustenbeschwerden, Artemesia Annua (einjähriger Beifuß) soll wahre Wunder wirken. Irgendeinen Tee, den man auch nach 2 oder 3 Kannen noch mag, findet man!

 

Vitamin C

Heiße Zitrone soll helfen. Hier ist man sich nicht sicher, ob das Sinn macht, da Vitamin C durch Hitze zerstört wird. Vielleicht einfach Obst essen!

 

Frische Taschentücher

 

Müll produzieren. Macht das Kraut auch nicht mehr fett bei der Menge, die man seit Beginn der Pandemie an Müll produziert (Masken, Verpackungsmaterial von Tests und Masken, Plastik, etc.) braucht man sich wirklich keine Gedanken machen, wenn man das einmal benutzte Taschentuch danach sofort entsorgt.

 

Frische Bettwäsche

 

Nächtliche Schweißausbrüche sind meist ein Zeichen der Heilung. Das nervige daran ist, dass man dann meist mitten in der Nacht die Bettwäsche wechseln muss und sich trockene Kleidung anziehen sollte. Wie gesagt: Nervig, aber es hilft!

 

Honig

 

Honig hilft. Am besten man besorgt sich Honig eines regionalen Imkers. Honig beinhaltet entzündungshemmende Bestandteile und Formen natürlicher Antibiotika. Das kann nicht schaden.

 

Gurgeln bei Halsschmerzen

 

Um die Mandeln und den Rachenbereich/Mundbereich zu desinfizieren, kann Gurgeln helfen. Dafür kann man eine Salzlösung verwenden (Gurgeln, nicht schlucken!) oder mit Tee gurgeln oder sich beispielsweise Betaisadona-Lösung aus der Apotheke holen.

 

Husten und Schmerzen

 

Zwiebelsirup gegen Husten. Zwiebel in Würfel schneiden und in ein verschließbares Gefäß geben. Honig oder Zucker hinzufügen. Warten. Nach ein paar Stunden hat sich der Sirup gebildet. Einige Teelöffel über den Tag verteilt zu sich nehmen. Soll auch gegen Schnupfen helfen.

 

Warme Milch mit Honig

 

Beruhigt den Körper und stellt eine unter Umständen willkommene Abwechslung zu den Unmengen von Tee dar, die man vielleicht nicht mehr sehen kann.

 

Inhalieren

 

Eine Schüssel mit heißem Wasser füllen, eventuell etwas Meersalz hinzugeben. Kopf drüber halten. Handtuch über den Kopf. 10 Minuten inhalieren. Kopf gut abtrocknen. Gegebenenfalls Mütze aufsetzen. Schlafen.

 

Kann beliebig erweitert werden

 

Nein, es geht mir nicht darum, dass man mit diesen Hausmitteln alles heilen kann. Nein, ich bin kein Arzt. Nein, ich weiß nicht alles besser. Aber diese Hausmittel können helfen und haben schon vielen Menschen und Generationen vorher geholfen. Ich weiß nicht mehr, wie viele Erkältungen ich als Kind mit einigen, bis allen dieser Hausmittel durchgemacht habe.

Diese Mittel helfen dem Körper, sie unterstützen ihn. Abgesehen davon hat man das Gefühl, etwas tun zu können. Das kann doch nicht so verkehrt sein.

 

Natürlich muss jede Person immer selbst entscheiden, was für sie passend ist.

 

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