Souveräne Aufarbeitung
In Zeiten, in denen alles drunter und drüber zu gehen scheint, ist pragmatische Souveränität selten zu finden. Man schaukelt sich gegenseitig hoch, blinder Aktionismus wird mit Sorgen, Angst und Panik gedüngt, die Gruppenpsychologie tut ihr Übriges.
Personen, die in derartigen Zeiten ruhig bleiben und sachlich an die Herausforderungen herangehen, sind nicht nur selten, sondern werden vielfach sogar etwas despektierlich betrachtet, weil man die Ruhe mit Kaltherzigkeit verwechselt.
Doch spätestens, wenn wieder etwas Ruhe einkehrt, wenn man die Sachlage mit etwas Abstand betrachten kann, ist eine schonungslose Aufarbeitung notwendig.
Fehler
Man sagt, ein Fehler wäre kein Fehler, solange man ihn nicht 2x begehen würde. Nun ließe sich trefflich darüber streiten, ob in den vergangenen 2 Jahren nicht mehrere Fehler mehrfach begangen worden sind. Die Klärung dieser Frage, als eine unter vielen, würde zu einer vernünftigen Aufarbeitung gehören, wie auch 2 vernünftige Seiten notwendig wären. Zum einen muss die Seite der „Angeklagten“ bereit sein, sich zu äußern und sollte die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen. Zum anderen muss aber auch die Seite der Ankläger sachlich und ruhig bleiben und die Emotionen der Verbitterung, der Enttäuschung, der Demütigung sowie die Opferrolle, zumindest zeitweise ablegen.
Emotionen sind stark. Sie treiben uns an, sie lähmen uns, sie geben uns Mut, sie führen aber auch dazu, dass wir über das Ziel hinausschießen. Eine emotionsgeladene Diskussion wird früher oder später immer in einem Streitgespräch enden. Verfechten die Kontrahenten ihre Standpunkte mit unumstößlicher Sturheit, wird dabei kaum etwas Konstruktives entstehen können.
Die Gemeinschaft sollte allerdings versuchen, konstruktiv zu sein, zu bleiben oder zumindest zu werden. Die Augen vor den begangenen Fehlern (auf beiden Seiten) zu verschließen und somit im wahrsten Sinne des Wortes blind in die nächste Wiederholung zu stolpern, muss vermieden werden.
Zeitfaktor und Radio
Wer nicht nur öffentlich-rechtliches Radio hört, der kennt das Phänomen: Ein Song wird in den öffentlich-rechtlichen Radiosendern als der ultimativ brandneue Hit vorgestellt und man wundert sich, da man den Song schon kennt. Manchmal lief der Song in anderen Radiosendern sogar schon so oft, dass man ihm überdrüssig geworden ist.
Wie kann etwas als „absolut neu“ dargestellt werden, was es
nachweislich schon seit viel längerer Zeit gibt?
An dieses einfache Beispiel fühlte ich mich in der
vergangenen Zeit mehrfach erinnert. Viele der Theorien, die von dem Großteil
der Bevölkerung und auch der Politik als unwichtig, unwahr, als Verschwörungstheorie
abgestempelt worden waren, wurden wahr. Leider.
Beinahe hätte ich geschrieben, dass sich das kein Mensch so gewünscht hätte,
doch bin ich mir bei der Qualität mancher Aussagen (wiederum auf beiden Seiten)
nicht mehr so sicher.
Von der Behauptung einer absolut sicheren Injektion musste man abrücken und es dauerte wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit, bis auch die öffentlich-rechtlichen Sender das Thema der Nebenwirkungen aufgriffen. Verbissenes, mit Gram erfülltes Augenrollen auf Seiten derer, die schon etwas „früher“ dran waren, war häufig die mehr als verständliche Reaktion. Während alternative Medien oftmals Sachverhalte veröffentlichen, die nicht ausreichend geprüft wurden, warten die MSM im Gegenzug dafür nicht selten extrem lang. Man hat das Gefühl, diese würden Themen erst dann aufgreifen, wenn sie nicht mehr drum herumkommen könnten.
Auch hier wäre eine gesunde Mischung wünschenswert. Gesund. Überhaupt ein Schlagwort unserer Zeit. „Gesund“ gab es nicht mehr, stattdessen wurde dieser Status zugunsten der Adjektive krank, getestet, geimpft, genesen, infiziert, geboostert, impfunfähig ausradiert. Ob dahinter die überhebliche Allmachtsphantasie einiger Personen stand, Dinge zu kontrollieren, die man nur sehr bedingt, bis gar nicht kontrollieren kann?
Nature has a sick sense of humor
Ursprünglich lautet der Spruch: “God has a sick sense of humor“. Im Song „blasphamous rumours“ von Depeche Mode finden sich dazu einige Textzeilen, die nachdenklich stimmen.
Im Grunde geht es darum, dass der Mensch nicht verstehen kann, dass er nicht belohnt wird, obwohl er sich richtig, dass er plant und die Pläne einfach nicht aufgehen, nicht funktionieren, dass man ein Geschäft mit dem Leben macht und dieses Geschäft misslingt.
Ähnlich beschreibt es Alanis Morissette im Song „Ironic“, wenn sie unter anderem über einen Mann singt, der sein Leben lang Flugangst hatte, diese überwindet, zum ersten Mal ein Flugzeug besteigt und beim Absturz dieses Flugzeugs ums Leben kommt.
Und heute könnte man sagen: „The Virus has a sick sense of humor.“
Dem Virus, respektive Omikron, war es egal, ob man sich hat impfen lassen oder nicht. Der Mensch hatte einen Plan und die Natur hat es anders vorgesehen.
Auch die krampfhaften Versuche, einen „milden“ Verlauf mit der Wirksamkeit einer Injektion zu erklären, wirken oft armselig. Es gibt keine Studien und Zahlen, die dies in Vergleich setzen würden, vielmehr befindet man sich in einem Gedankenexperiment a la „Schrödingers Katze“.
Mit der Injektion befand man sich in einem Zustand in dem man gleichzeitig geschützt und ungeschützt war. Welcher der beiden Zustände eintreten würde, konnte man erst sehen, wenn man sich mit dem Leben auseinandergesetzt hat. Vorher war dies eben nicht möglich zu berechnen und hier hat uns die Natur wieder einmal eines Besseren belehrt.
Da es nicht die Möglichkeit gibt, die Zeit zurückzudrehen, um dann zu untersuchen, welchen Verlauf eine Krankheit ohne vorherige Injektion gehabt hätte, bleibt es eine nicht zu beweisende Vermutung.
Das Immunsystem kann sich theoretisch in zwei verschiedenen Zuständen befinden, diese können sich sogar überlagern. Erst wenn eine Untersuchung durchgeführt wird, wird das System einen der beiden Zustände einnehmen, ohne dass man beweisen kann, welcher Zustand ursprünglich vorhanden war.
Unter den Teppich kehren
Größe und Souveränität würden Personen beweisen, die dies als unlösbares, fast schon quantenphysisches Phänomen akzeptieren und sich dennoch auf das besinnen würden, was tatsächlich in ihrer Macht liegt.
Der klare Blick auf das Vorhandene. Die emotionslose Aufarbeitung der Fakten, die auf dem Tisch liegen, zumindest die Prüfung, ob es sich um Fakten handelt.
Doch auch dies findet (noch) nicht statt. Termine zur Offenlegung von Studien, die über die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen Aufschluss geben sollen, werden verschoben. Immer neue Ausreden werden gefunden, um sich nicht mit der Faktenlage auseinandersetzen zu müssen. Wie erbärmlich.
Und Erbarmen ist das, was uns alle in irgendeiner Weise weiterbringen kann. Ich befürchte, wir können uns auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, wir können schreien, schimpfen, kritisieren und Türen knallen – diese Verhaltensweisen werden nicht dazu führen, dass man vernünftige Lösungen findet.
Geduld und Erbarmen. Die Krux ist nur, dass die Zeit nicht unbedingt für die Situation spricht und dass Güte zwar eine ehrenwerte Eigenschaft ist, die allerdings, an den falschen Stellen zu Tage getragen, ihrerseits negative Folgen haben kann.
Die Zeit ins Land gehen zu lassen und munter mit Injektionen
weiterzumachen, während bewiesen ist, dass diese unter Umständen zum Tod führen
können, ist nicht nur fahrlässig, sondern vorsätzlich.
Mit Güte über diese Machenschaften hinwegzusehen, gefährdet Menschenleben.
Es weiter zuzulassen, dass Menschen aus ihren Berufen gedrängt werden, weil sie die oben genannten Risiken nicht eingehen wollen, ist nicht nachsichtig, sondern dumm.
Es wäre anerkennenswerte Charakterstärke, wenn hier ein paar Menschen zugeben könnten, dass sie sich eventuell verrannt haben und dass man auf jeden Fall zunächst einmal einen „Break“ machen müsste, bevor man stur den Weg weiterverfolgt, der einen offensichtlich und bewiesenermaßen nicht zum Ziel führt.
Langfristiger Vertrauensverlust
Gier, Egozentrik und Sturheit scheinen weiterhin das Handeln einiger Personen zu bestimmen.
Nur wenn der monetäre Verlust droht, ist man bereit, Dinge einzugestehen, wie man in folgendem Artikel auch nachlesen konnte.
BioNTech: Ist die Party vorbei?
Abgesehen davon, dass ich persönlich die Wortwahl etwas grenzwertig finde, passt sie eben genau aus diesem Grund sehr gut. Für die einen war es eine Party im Geldregen. Für die anderen war es der Verlust von Vertrauen, von Gesundheit, von Freunden, vom Arbeitsplatz, von der Existenz.
Wenn Anstand der Geldgier weicht, hat das selten Gutes zur Folge.
Weil der Hersteller der Spike-Stoffe damit rechnen muss, dass er zu Schadensersatz verpflichtet wird, wenn er nicht offen mit den Erkenntnissen umgeht, wird (jetzt?) zugegeben, was sich schon lange abzeichnete. Doch so lange kein monetärer Verlust im Raum stand und es nur um Menschen und deren Leben ging, sah man wohl keine Notwendigkeit tugendhaft zu handeln. Tugend ist nicht lukrativ.
Wenn man dann im oben verlinkten Artikel lesen kann, die Firma sollte sich doch mehr der Erforschung von Krebsmedikamenten zuwenden, dann bemerke ich, wie ich dies gleichzeitig mit Kopfschütteln und Kopfnicken quittiere. Einer Firma, deren Produkten offensichtlich nicht unbedingt der Gesundheit vieler, sondern dem Füllen der eigenen Taschen dienen sollen, kann ich nicht vertrauen.
Respektlosigkeit
Toleranz und Respekt waren in den letzten Jahren bei vielen Personen seltene Güter.
Jetzt derart weiterzumachen, wenn das Tempo verringert wurde, wenn man wieder durchatmen kann, wenn man sich etwas neben sich und neben die Situation stellen kann, um diese objektiv und souverän zu betrachten, ist nicht nur respekt- sondern skrupellos.
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Hier ist der Artikel am 05.05.2022 im Rubikon erschienen
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