Und was hatte der Autor zum Frühstück?

 

Es gibt Statements und Aussagen, die bedürfen keines zweiten Blickes, um zu wissen, dass sie Mist sind. Es gibt Beiträge, da ist es egal, wer sie verfasst hat und welchen Hintergrund der Autor oder die Autorin hat. Allein der Inhalt ist Bullshit. Und dann gibt es Beiträge deren Inhalt es einem nicht so leicht macht. Ein kritischer und offener Blick verlangt eine detaillierte Auseinandersetzung. Außer natürlich, man kennt die Hintergründe. Das bedeutet heute, dass man sich nicht mehr nur am Inhalt orientieren darf/kann/muss, sondern schon auch wissen muss, in welchem Verlag das jeweilige Medium veröffentlicht wird, welchen Lebenslauf der Verfasser hatte, wie seine Familiengeschichte aussieht und was er zum Frühstück genossen hat, bzw. ob er/sie überhaupt frühstückt.

 

Böse und schlecht

YouTube Videos diverser Personen, in welches „Lager“ man sie auch immer einordnen möchte, sind böse! Das haben wir gelernt. Wikipedia ist unglaubwürdig und keine ordentliche Quelle, auch das weiß man mittlerweile. Einige Personen, die Statements veröffentlichen, machen es einem auch leicht zu recherchieren, welch‘ Geistes Kind sie sind. Immerhin.

 

Zeitung

Dann beginnt man, nach „guten“ Medien zu suchen. Große Zeitungen, renommierte Namen, vielleicht sogar „öffentlich-rechtliche“ Medien. Alternative Berichterstattung birgt zu viele Gefahren, hier doch Menschen mit bösen und dummen und schlechten und gemeinen und verschwörerischen Absichten zu erliegen, ihnen zuzuhören, ihnen Zeit zu schenken. ABSTAND! Auch hier.

 

Weit gefehlt

Leider darf man sich hier aber auch nicht auf der „sicheren“ Seite wähnen, wenn man nicht die gesamte Verlagsgeschichte kennt und nicht weiß, wer hier eventuell wen bestochen hat oder seine Vorteile aus einer Veröffentlichung ziehen kann oder welche Absichten verfolgt werden. Das bekommt man aber schnell mitgeteilt, wenn man einen scheinbar „guten“ Artikel eines „guten“ Mediums blauäugig teilt. Und dabei bin ich nicht mal blauäugig, meine Augen sind braun. Das ist übrigens das Einzige, was an mir „braun“ ist, falls jemand hier Sympathien mit irgendwelchen Idioten vermuten sollte.

 

Es kann nicht sein, was nicht sein darf

Tatsache ist, dass allem Anschein nach nicht mehr Inhalte wichtig sind, sondern wer was wann zu welchem Zweck und mit welchem persönlichen Hintergrund gesagt hat.

Da zählen keine Ausbildungen mehr, da zählen keine Titel, da zählt keine Wissenschaft.

Auch Zahlen, Daten und Fakten zählen nicht mehr, wenn der Hintergrund nicht passt.

 

Leider

Bin ich ein Mensch, der nicht so viel weiß wie andere, das wird mir immer wieder vor Augen geführt. Meist wissen die anderen Menschen sogar mehr über mich, als ich selbst. Sie kennen meine Einstellung, sie wissen genau, was ich mit welcher Aussage bezwecke, die haben ein haarkleines Profiling meiner Person erstellt und sind dabei so weltoffen: Chapeau!

 

Quellen und Ergebnisse

Selbst Quellen, Ergebnisse und Erkenntnisse, die „belegt“ sind, führen weder auf der einen noch auf der anderen Seite zum offenen Diskurs. Das ist das wahrlich Traurige an der Sachlage.

 

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