Und was tun Sie, um meinen inneren Schweinehund zu überwinden?
….so
lautete eine Frage eines Herren, der sich bei einem Unternehmertreff nach
meinem beruflichen Background erkundigt hatte. Nach der Vorstellung beider
Unternehmensbereiche (die Unternehmensberatung und das Sportstudio) und der Erklärung,
wie wir es in unserem Studio mit Verträgen handhaben (keine Vertragsbindung,
Freiwilligkeit, der Teilnehmer/ die Teilnehmerin entscheidet, ob er/sie zum
Sport kommen möchte oder nicht.), war der Herr sehr erstaunt und stellte eben
oben genannte Frage.
Was wird da verlangt?
Tatsächlich war von meiner Seite erst einmal eine gewisse
Art sprachlosen Erstaunens vorhanden. Für einen Moment (gefühlt quälend langer Ewigkeit)
war ich doch wirklich ohne Worte. Dann entgegnete ich, dass es genau darum
gehen würde.
Es wäre nicht meine Aufgabe sämtliche Schweinehunde anderer
Menschen zu überwinden, damit es diesen besser gehen würde. Meine Aufgabe wäre
es, für die Menschen im Rahmen der Möglichkeiten da zu sein, der beste Trainer
zu sein, der ich sein kann und mich wertschätzend um die teilnehmenden Personen
zu kümmern. Teilnehmende Personen zu fördern und zu fordern, auf sie
einzugehen, mich im Rahmen meiner Kompetenzen um ihre Themen und Baustellen zu
kümmern. Immer und immer wieder.
Und dies gilt für beide Unternehmensbereiche. Ob ich nun ein
Seminar leite, einen Vortrag halte oder Sportkurse leite.
Verantwortungsverschiebung
Diese Art der Verantwortungsverschiebung findet heute in
vielen Bereichen statt. Da diese fragwürdige Art und Weise vom Kunden/Teilnehmer
als normal empfunden und selten in Frage gestellt wird und sich Dienstleister
immer mehr und mehr genötigt fühlen, sich auf dieses Spiel einzulassen, bleiben
am Ende im schlimmsten Fall zwei unbefriedigte Parteien zurück.
Kein Dienstleister, kein Trainer, kein Coach kann
fremdmotivieren. Man kann vorbereiten, erklären, sich auf die Persönlichkeit
des Gegenübers einlassen, ihn oder sie dort abholen, wo er oder sie sich gerade
befindet, man kann das Lieblingsgericht kochen, aber essen wird es die andere
Person selbst müssen…
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