Luxusprobleme

 

Sonnenblumen brauchen Sonne

 

Ich habe das Gefühl, irgendeine Branche wird immer vergessen. Lange Zeit war es der Sport, der übrigens bei den meisten Planungen für den künftigen Umgang mit steigenden Zahlen positiv getesteter Personen nach wie vor nicht erwähnt wird. Bis heute (03.06.2021 – ich schreibe am Feiertag) waren es wohl die Sonnenstudios, die zum schwarzen Schaf erklärt wurden, trotz all des Lichts, welches sie ins Dunkel bringen könnten. Man macht sich langsam Gedanken über die Kultur (viel zu spät), die Veranstaltungen, Bars und Clubs (ob es die dann noch gibt), zur Fußpflege darf man, ins Nagelstudio auch, aber Sonne tanken und den Vitamin D Spiegel erhöhen, das war wohl hochgefährlich. Wir (Sportstudio) durften aufgrund der Inzidenzzahlen (5 Tage unter 50, Öffnung am 7. Tag) bereits am 26.05.2021 wieder öffnen. Die Sonnenstudios waren vielerorts bis heute geschlossen.

 

Luxusprobleme

Natürlich kann man der Meinung sein, dass die Bevölkerung auf geöffnete Sonnenstudios verzichten kann. So wie Gartenarbeit und Spazierengehen den angeleiteten Sport unter professioneller Betreuung lange Zeit ersetzen konnte, so kann man doch auch einfach rausgehen und die Natur machen lassen. Viele Hautprobleme können durch einen regelmäßigen Besuch einer Sonnenbank in den Griff bekommen werden. Dabei kommt es nicht mal so sehr auf den Eitelkeitsfaktor an, es dient der Gesundheit. Aber vieles, was der Gesundheit einmal dienlich erschien, ist jetzt gefährlich, böse, unwichtig, vermeidbar, giftig, irrelevant oder Ähnliches. Die sagen das. Die müssen das wissen.

 

Vitamin D

Im Hochsommer kann der Körper genug Vitamin D bilden, in den Wintermonaten wird das schon ein wenig schwierig. Vitamin D ist allerdings wichtig, habe ich mir in Ermangelung eigenen Wissens immer wieder bestätigen lassen. Ich möchte auch gar nicht so sehr auf Fakten und Erkenntnisse eingehen, die mir dann jemand um die Ohren haut, weil ich sie nicht richtig dargelegt habe oder falsch verstanden habe, oder Corona-Kalle davor warnt.

 

Eigene Erfahrungen

Vor 20 Jahren bekam ich vom Hautarzt „Bestrahlungen“ verschrieben. Auf meine Nachfrage meinte er, ein kurzer wöchentlicher Besuch des Solariums täte es auch (15-20 Minuten, nicht länger). Das war einfach umzusetzen und so habe ich es mir angewöhnt. Ich habe keine Sonnenallergie mehr bekommen, nie wieder Sonnenbrand, hatte die Hautprobleme ganz gut im Griff. Und dann kam Corona und ich merkte, dass es kein Luxusproblem ist. In Ermangelung der Möglichkeiten gehe ich an die natürliche Sonne, wann immer es geht. Ist das möglich, muss ich mich nicht mehr totkratzen.
Ja, ich nehme schnell Farbe an, ja, ich muss mich immer rechtfertigen, dass ich gar nicht im Urlaub gewesen wäre – aber darum geht es nicht.

 

Abstand. Hygienekonzepte, Nachverfolgung der Kontakte, gute Durchlüftung. All das ist doch in professionell geführten Solarien möglich. Warum durfte das Nagelstudio, der Friseur, die Fußpflege und sogar das Fitnessstudio öffnen, aber die Sonnenbank musste länger geschlossen bleiben? Ich würde es nur gerne verstehen.

 

Lange überlegt

Soll ich darüber etwas schreiben? Wirkt das nicht lächerlich? Versteht es jemand? Jetzt habe ich es zum Thema dieses Blogbeitrags gemacht, weil ich der Meinung bin, dass jede Branche in irgendeiner Weise systemrelevant ist. Wer darüber schmunzeln mag: Gerne

Wer nicht in meiner Haut steckt: Herzlichen Glückwunsch.

 

Überhaupt ist das mit der Empathie so ein bisschen verloren gegangen im monatelangen Lockdown. Die Spaltung wurde vorangetrieben und wird immer noch forciert. Jeder Mensch ist gleich viel wert? Jeder hat ein Recht auf.
Ach so ja, ist ja nicht mehr so.
Zwar scheinen die Entwicklungen positiv zu sein, aber wehe man macht Anstalten, sich darüber zu freuen, schon gibt es mahnende Zeitgenossen, die das nächste Damoklesschwert schwingen.

Sind diese Personen bei Kalle in die Lehre gegangen? Wollen sie auch in Talkshows eingeladen werden?

Dort kann man alles loswerden, was in irgendeiner Weise Angst macht, dem gesunden Menschenverstand widerspricht und die Bevölkerung klein hält. Das ist der Natur der Sache geschuldet. Denn gesunde Menschen gibt es nicht mehr. Getestet. Geimpft. Genesenen. Gesund ist hier keiner mehr. Und so werden von Koryphäen (?) lustige Bastelanleitungen proklamiert, die hohe Gesundheitsrisiken bergen (Masken aus Staubsaugerbeuteln), oder der Teufel an die Kinderzimmerwand gemalt. Dieser trägt dann den Namen „Pims“ oder „Long Covid“. Es werden Behauptungen aufgestellt, die sich später als Meinungen herausstellen. Darunter zählt auch die Behauptung, dass es gar keine milden Verläufe gibt, weil diejenigen, die meinen, sie hätten einen milden Verlauf gehabt, sowieso Long Covid entwickeln würden. Kinder werden zu Virenschleudern. Nicht anfassen. Gefahr! Was man behauptet, ist dabei einerlei: Bringt Quote und morgen kann man es ja revidieren oder erklären, man hätte es nicht so gemeint.

 

Wahrscheinlich liegt hier auch der Grund für die lang andauernde Schließung von Solarien, die hatte Corona-Kalle auf dem Kieker, bevor es Corona gab.

 

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