Respekt – Achtung – Wertschätzung


 

Respektlosigkeit, Missachtung, Geringschätzung. Die Gegenteile. Findet niemand gut. Die meisten Menschen sind sich einig, dass diese Verhaltensweisen nicht zu einem freundlichen Miteinander beitragen. Doch Respektlosigkeit, Missachtung und Geringschätzung sind im alltäglichen Miteinander leider viel häufiger vertreten als wir meinen.


Alltagsdiskriminierung

Da ist beispielsweise die kleine blonde Frau mit der piepsigen Stimme, der man nichts zutraut, oder die Trägerin eines Kopftuchs, die man im Kundenkontakt als weniger gewinnbringend ansieht. Es kann aber auch der junge gepiercte Mann sein, den man nicht als Kindergärtner sieht, oder oder oder


Wahrnehmungsfehler

Wir alle sind mit Wahrnehmungsfehlern behaftet. Diese Klischees nähren und füttern und das Wachstum von Vorurteilen begünstigen. Können! Müssen nicht. Denn ein wesentlicher Vorteil der Wahrnehmungsfehler besteht darin, dass wir diese abstellen können, sobald wir uns ihrer bewusst sind.

Sobald wir uns beispielsweise die Frage stellen, ob wir die fachliche Kompetenz der kleinen blonden Frau mit der piepsigen Stimme wirklich einschätzen können, wirklich etwas darüber wissen, haben wir die Chance, den Fehler in der Wahrnehmung auszumerzen.

Ein zweiter Blick ist notwendig, eine Chance, die wir der Person und uns selbst offerieren.

Es ist demnach wichtig zu wissen, dass niemand von uns frei von Vorurteilen agiert und Klischees immer vorhanden sind.

Das werden wir so schnell nicht abstellen können, aber wir sollten uns bewusst werden, wohin Klischees und Vorurteile führen können.

 

Klischee

Klischees leben davon, dass sie in vielen Bereichen (leider) zutreffen. Und gerade wenn wir die Chance haben, uns mit den Menschen, die wir schnell mal in die Klischee-Schublade stecken könnten, auseinanderzusetzen, gehen wir den Weg des Respekts und der Achtung.

 

Jede Form von Missachtung ist Diskriminierung

Denkweisen, die aufrecht erhalten werden, obwohl man es eigentlich besser wissen müsste, sind gelebte Formen der Missachtung, der Respektlosigkeit und der Dummheit.

Wenn man Menschen, die diese Klischees entkräften, kennenlernt und dennoch an den Vorurteilen festhält, so ist die absichtliche Missachtung. Traurig.

 

Alltagsüberzeugungen

„Blöde Studenten haben von einem wirklichen Arbeitsalltag doch keine Ahnung.“ – „Die sitzt doch nur im Supermarkt an der Kasse.“ – „Was willst du von jemandem erwarten, der sich den halben Tag im Kuhstall aufhält?“ – „Na ja, der/die hat nur Hauptschulabschluss, sagt ja schon einiges über die Intelligenz.“ – „Wow, ein Mann, der sich um Kleinkinder kümmern möchte, ungewöhnlich! Aber ich finde das toll.“

To be continued.

 

Die Existenz ist nicht verwerflich

Um es noch einmal zu verdeutlichen. Die bloße Existenz derartiger „Meinungen“ ist an sich nicht verwerflich. Die haben wir alle bis zu einem gewissen Teil, da ist niemand besser als der Nächste. Wenn man diese allerdings trotz anderer Erfahrungen aufrechterhält und immer wieder zum Besten gibt, so verletzt man damit andere Menschen. Immer und immer wieder.

Es stellt sich dann nur die Frage, ob dies absichtlich oder aus Dummheit heraus passiert, Diskriminierung und Missachtung bleibt es.

 

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