Das Wechselbad zwischen Zuversicht und Hoffnungslosigkeit
Die letzten Wochen hatte
ich mich strikt geweigert, das „Virus“ in meinen Blogbeiträgen zu thematisieren.
Teils wohlüberlegt, teils auch aus Trotz, teils vielleicht, weil es eben alle
machen und ich dagegen rebellierte (Nomen est omen).
Und irgendwann kann
man die Augen nicht mehr schließen, wenn man nicht blind gegen eine Wand laufen
will…
Man sieht die Sonne
untergehen…
…und
erschrickt doch, wenn es dunkel wird. (Herkunft unbekannt).
Eigentlich ein Trauerspruch, aber auch passend auf das, was
wir gerade alle erleben.
Man beruhigt sich, man sagt sich, dass alles nicht so
schlimm werden wird, man hält sich an der verbleibenden Normalität fest, man
sagt sich, aber wenigstens XY geht ja noch und dann wird jeden Tag alles anders.
Eine Zerreißprobe
Ich bin ein ängstlicher Mensch, der gerne plant, für alles
einen Plan B in der Tasche hat und seine Daseinsberechtigung in guter Leistung
und dem Erbringen von guter Arbeit sieht.
Tja, bisschen blöd im Moment.
Planen kann ich nicht, Pläne B, C und D müssen erst noch
(schnell) entwickelt werden, meine Leistung will im Moment keiner haben
(verständlicherweise, die Menschen haben den Kopf ja ihrerseits voll mit
anderen Gedanken) und ob die Arbeit in die ich mich seit Sonntag-Abend, als
klar war, dass „die“ uns dicht machen werden, stürze „gut“ ist, das mag auch
noch keiner sagen.
Jammern auf hohem Niveau
Sorgen, Ängste, Fragen, Unsicherheit und dennoch ein Jammern
auf hohem Niveau. Ja, auf hohem Niveau! Es steht definitiv unsere Existenz auf
dem Spiel. Wir stehen am Abgrund und es ist unklar, ob wir morgen nicht schon
einen Schritt weiter sind.
ABER: Wir leben, wir sind gesund, die Familie ist zusammen,
wir haben ein Dach über dem Kopf, wir haben einen Garten, die Lebensmittelversorgung
ist gewährleistet, wir können unsere Wäsche waschen, die Post funktioniert, die
Bestellvorgänge auch, wir sind digital vernetzt. Es geht uns nicht schlecht!
Es ist nur auf einmal ganz anders als gestern.
Augen auf bei der
Berufswahl
Wir arbeiten selbständig seit dem Jahr 2000. Damals wurde
das Unternehmen „Rebel-Management-Training“ gegründet, welches Seminare und
Coachings, sowie betriebliches Gesundheitsmanagement anbietet.
Im Jahr 2011 kam „CrazySports Augsburg“ dazu. Ein kleines
Sportstudio, in welchem wir Yoga und Pilates, aber auch Aerial Hoop und
Poledance-Kurse durchführen und medizinisches Fitnesstraining, Rückenfit-Kurse
und vieles mehr anbieten.
Im Zuge der Corona-Krise kamen zuerst die Absagen der
Seminare. Man beruhigte sich, mit der Möglichkeit, wenigstens einen Teil des
Lebensunterhalts noch durch das Sportstudio generieren zu können, bis dann auch
dieses am Montagabend nach den letzten beiden Kursen unter Tränen geschlossen
wurde.
Und auch hier:
Jammern auf hohem Niveau!
Ärzte, Schwestern, Pfleger, Krankenhauspersonal, Verkäufer
und Verkäuferinnen im Einzelhandel, Busfahrer und Busfahrerinnen und viele
viele Berufsgruppen mehr, sind weitaus härter betroffen, denn bei ihnen geht es
nicht (nur) ums GELD, sondern um ihre Gesundheit, ihr Leben.
Fixpunkte schaffen,
wenn alles aus dem Ruder läuft
Routine, ein strukturierter Tagesablauf, etwas an dem man
sich (gedanklich) festhalten kann, beruhigende Pole schaffen. Wichtig!
Weiß ich! Aber ich handle seit Sonntagabend auch nicht
(mehr) danach. Ich lenke mich mit Arbeit ab, suche wie wild nach neuen Wegen, unsere
Angebote digital verfügbar zu machen und in den Pausen, die ich nicht mache,
trinke ich zu viel Kaffee und tue noch andere Dinge, die der Gesundheit nicht
zuträglich sind.
Das muss ein Ende
haben
Wenn der Alltag nicht mehr wie gewohnt funktioniert, muss
man sich einen neuen Alltag schaffen. Und wenn jeder Tag aufs Neue geplant
werden muss, weil es keinen Alltag mehr gibt, dann sollte man sich überlegen,
was man immer bei sich hat, was einem keiner nehmen kann.
Das sind mehr Dinge als man denkt. Zum einen ist es die
innere Einstellung, an der im wilden Sturm gerüttelt werden kann, die aber auch
Fels in der Brandung ist.
Zum anderen ist es die Einzigartigkeit von jeder Person, die
auch wertvoll ist.
Hinzu kommt das Wissen und die Kommunikation dazu und unser
Körper, der uns trägt.
Körperlich fit für
die Seele
Seit Montag habe ich auf meinen geliebten Sport „verzichtet“.
Nicht verzichtet, er erschien mir auf einmal unwichtig und weder habe ich die
Zeit noch die Muse gefunden. Und ich merke, wie es mir zunehmend schlechter
geht.
Ab heute wird wieder angegriffen: Yoga, Pilates, Workout und
Tanzen auf gute Musik.
Ich weiß, dass ich mich erst dazu zwingen werde müssen. Ich weiß
aber auch, dass es mir hilft, langfristig gesund zu bleiben und durchzuhalten.
Sport-Online
Auf alle Fälle gibt es ab nächster Woche bei CrazySports Augsburg Online-Kurse und
wir freuen uns, Euch dort zu „sehen“.
www.crazy-sports-augsburg.com/online-classes
Gutes für Körper und
Seele – das Licht am Ende des Tunnels
Tut Euch Gutes! Das ist gerade in diesen Zeiten eine Betriebsinvestition.
Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was „gut“ ist – aber das ist eine
fast schon philosophische Frage.
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