Vorurteile beschränken Lernmöglichkeiten

I know you from Facebook

Bevor man einen Menschen heute kennenlernt wird gegoogelt, auf FB "gesearcht", bei XING gesucht und vieles mehr.
So weit so gut, denn genau dafür sind diese Medien da und jeder entscheidet, was er von sich preisgibt und was nicht.

99% der Posts meiner "privaten" Nadine Rebel-Seite bei FB  sind öffentlich.
Das bin ich und man kann mich damit konfrontieren, es ist viel zu mühsam zu überlegen, was ich wem vorenthalte, welchen Post jemand sehen darf und welchen nicht. Ich habe auch keine Angst im realen Leben mit dem konfrontiert zu werden, was ich virtuell so von mir und preisgebe.

Soziologische Rollenvielfalt

Doch Nadine Rebel gibt es in verschiedenen Rollen: Da ist die Rolle der Unternehmensberaterin Nadine Rebel und Geschäftsinhaberin von Rebel-Management-Training. Hierzu existiert eine eigene Unternehmensseite bei XING und FB. Dann gibt es die Rolle der Privatperson, hierzu gibt es das Profil der Nadine Rebel bei FB - ja, mit dem richtigen Namen....
Und dann gibt es noch die Nadine Rebel, die zwei Poledance-Schulen leitet, auch hierzu existiert eine Unternehmensseite bei FB.

Kein Brot bei der Kosmetikerin

Wer nach Informationen zu einem speziellen Bereich sucht, der muss eben auch an der richtigen Stelle gucken. Brot gibt es meist auch nicht bei der Kosmetikerin!

Natürlich überschneiden sich die Bereiche. Für viele bestimmt zu inflationär wird die Seite, die sich auf Nadine Rebel als Person bezieht mit Pole-Trick Bildern überschwemmt. Dagegen liest man auf der privaten Seite recht wenig über die Unternehmensberatung. Das ist auch logisch! Als Unternehmensberaterin glaube ich nicht, dass es meine Kunden toll finden würden, wenn ich auf meiner privaten Seite jeden Lösungsansatz für ein Problem meines Kunden posten würde. Auch sind die Bilder nicht so "spektakulär": Nadine am Schreibtisch, Nadine am Rechner, Nadine im Kundengespräch, Nadine im Auto, Nadine am Bahnhof, Nadine im nächsten Kundengespräch, Nadine zwischen Ordnern....
Auch helfen diese Bildern niemanden die Kompetenz in diesem Bereich einzuschätzen und dienen somit auch nicht als Marketingmaßnahmen....

Das bedeutet nicht, dass mir dieser Beruf nicht enorm viel Freude bereitet - mindestens genausoviel wie mein Beruf als Poledance-Trainerin.

Rückschlüsse und Vorurteile

Was allerdings immer wieder interessant ist, sind die Rückschlüsse in den Köpfen von Interessenten und Kunden, die sich speziell immer noch auf den Bereich des Poledance beziehen.
Wer diesen Sport betreibt, der macht etwas "Schmuddeliges", der verkauft seinen Körper und handelt mit Sex - oder mehr oder weniger vorhandenem Sexappeal. Böse! Falsch! Allein die Erwähnung dessen, was man sportlich macht treibt da so manchem die Schamesröte ins Gesicht! Das kann nicht mit einer souveränen unternehmensberaterischen Tätigkeit zusammengehen, das ist verwerflich und stellt die Kompetenz der Person in Frage. Aha! Warum?

Würde ich zwei Schulen leiten in welchen ich Ballett oder Kunstturnen unterrichten würde, dann wäre das etwas anderes. Man würde es als anerkennenswertere Leistung quittieren, man sähe sofort den Sportcharakter dahinter. Auch beim Schwimmen oder als Mannschaftsportlerin im "Beach Volleyball" wäre es ähnlich. Und die Argumente, dass Poledance so schändlich wäre, weil man so wenig anhaben würde, greifen hier nicht! Ich kenne auf alle Fälle keine Person, die nicht auch im Ballett hautenge Kleidung tragen würde (Einwand: "Ja, aber eben Kleidung!") - oder im Wasser komplett im Business-Anzug schwimmen würde. Beim Beachvolleyball existieren sogar Regeln, die die Breite des Höschens vorschreiben und dieses darf NICHT breiter als 5cm sein! Allerdings gibt es beim Beachvolleyball dafür KEINEN Grund, beim Poledance sehr wohl (wir halten uns nur mit der Haut an der Stange!).

Sport und Tanz sind sinnliche Ausdrucksmöglichkeiten

Tanz und Sport sind körperbezogene Ausdrucksmöglichkeiten. Tanz ist Sinnlichkeit. Poledance wie Ballett, Ballett wie Tango....
Das ist gut so und deswegen tanzen Menschen und  andere Menschen schauen zu.
Basta.

Ich persönlich sehe es viel mehr als Beweis dafür, dass ich weiß, wovon ich rede, wenn ich mit Kunden unternehmensberaterisch tätig bin. Ich kenne Kundenbindung und Reklamationsmanagement, Strategieentwicklungen und PR-Maßnahmen, Mischkalkulationen, Akquisemöglichkeiten und Marketingüberlegungen, Flautezeiten und Umgang mit Mitbewerbern - weil ich es tagtäglich selbst tue, für meine Unternehmensberatung selbst und für meine Poledance-Schulen - nicht nur, weil ich es mir angelesen habe und nun meinen Kunden unfiltriert nachplappernd weitergeben kann.

Auch so kann man das Ganze sehen und wäre es eine Schule für Kampfsport oder Reitunterricht, dann würde es vielen auch leichter fallen, dies so zu sehen - dass es bei Poledance noch anders ist, das liegt in den Köpfen der Betrachter - nicht im Körper der ausführenden Personen.






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