Persönlichkeit hat bei klassischen Imageberatungen keinen Platz!

Anlässlich der 22. Connect4Benefit Veranstaltung am 25.03.2010 im CISA (Augsburg)konnte man erfahren, worauf Mann und Frau achten sollten.

Kleider machen Leute! Dieser Spruch ist bekannt und jede Person weiß, dass man den ersten Eindruck auch durch Äußerlichkeiten gewinnt. Es macht also Sinn, sich Gedanken über seinen Auftritt zu machen. Wie man sich im Business kleidet und welche Farben, laut der Referentin, ausschließlich der Freizeit vorbehalten sein sollten, erfuhren die Teilnehmer der 22. Connect4Benefit Veranstaltung an diesem Abend.

Klare Vorstellungen der Referentin bestimmten den Tenor dessen, was erlaubt ist und was nicht. Eine Farblehre, deren Inhalte vielen Zuhörern und Zuhörerinnen neu gewesen sein mögen, eröffnete den Abend: Für das Business gilt: Je dunkler, desto kompetenter und seriöser! Braun und orange symbolisieren Gelassenheit und Freude und seien ausschließlich und ohne Ausnahme der Freizeit vorbehalten. Die Einwände, dass diese Farbkombination doch gerade sehr „in“ sei, zählten nichts. Die Strümpfe für die Damen seien ebenso ein absolutes Muss – egal welche Temperaturen das Thermometer zeigen würde.

Farben zeigen Charaktereigenschaften

Neben den Grundvoraussetzungen, welche Farben mit welchen Charaktereigenschaften verknüpft seien (Lila und schwarz in Kombination stünden für Kreativität und man solle dies ruhig tragen, wenn man in einem kreativen Beruf arbeiten würde, so Frau Berg), kommt noch die persönliche Pigmentierung der Haut dazu, die bestimmt, welche Farben einer Person stehen. „Kalte Typen“ – aschiger Haarton, helle Haut, helle Augen – dürfen nur kalten Farben tragen, warm pigmentierte Personen (dunklere Augen, dunklerer Hautton, dunkle Haare) ausschließlich warme Töne. Am Ende war klar: Die eigene Stimmung und was persönlich gefällt muss nicht immer dem entsprechen, was im Business gefordert ist. Die Frage, welchen Forderungen der Geschäftswelt (ausgesprochen oder implizit gefordert) jeder Einzelne entsprechen will, muss von der Persönlichkeit allein geklärt werden.

Interessant waren auch die impliziten Widersprüche: Lila gilt als kalte Farbe - wenn die Person nun aber ein warm pigmentierter Typ ist, darf sie es dann tragen, weil sie in einem kreativen Beruf arbeitet, oder nicht?

Der ein oder andere Gast (männlich und weiblich) guckte im Verlauf des Abends mehrfach an sich herunter (ich auch!) und stellte fest: "Aha, ich bin in einigen Teilen (wahlweise komplett) unmöglich!"
Man muss sich fragen, wie man dann überhaupt noch Business machen kann!

Stil, Persönlichkeit und Authentizität

Dies waren die Begriffe, über die die Gäste im Nachgang an den offiziellen Teil noch angeregt diskutierten. Ein Thema, welches von großem Interesse ist und worüber sich ein Austausch lohnt.
Wieder einmal zeigte sich, dass man zwar bei der strikten Einhaltung von Regeln auf der sicheren Seite bleiben kann, dass dabei aber - meine ganz persönliche Meinung - Persönlichkeit, Authentizität, Stimmig- und vor allem Herzlichkeit auf der Strecke bleiben. Die erschreckende Vorstellung die sich dabei vor meinem inneren Auge aufbaut: Perfekte, austauschbare, unantastbare Statuen, die funktionieren - ob mit oder ohne Herzschlag.
(Gisela würde sagen: Isch möchte das nicht!)


Sport für alle Altersklassen

Die Spende des Abends (die Eintrittsgelder in Höhe von 10,00€ pro Person) gingen in voller Höhe an den TSV 1847 Schwaben e.V.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Was im Sport gilt, galt auch für diesen Abend. Zum Abschluss konnte man auf die nächste Veranstaltung von Connect4Benefit aufmerksam machen: Am 10. Juni wird – sofern das Wetter mitspielt – unter freiem Himmel im Antoniushof ein Soulabend mit Sängerin Mombee (www.mombee.de) stattfinden.

Kommentare

  1. Die grauen Herren aus »Momo« sind ein Begriff, oder? Komisch oder berechtigt, dass ich in diesem Zusammenhang an sie denken musste? Wie traurig, wenn man im Business keine Freude und Gelassenheit ausstrahlen darf … (gefühls)arme neue Welt :-(

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